Horst Seehofer Bayern mit 599 aktuellen Erwähnungen
2
→
Klaus Wowereit Berlin mit 363 aktuellen Erwähnungen
3
→
Winfried Kretschmann Baden-Württemberg mit 302 aktuellen Erwähnungen
4
→
Hannelore Kraft Nordrhein-Westfalen mit 219 aktuellen Erwähnungen
5
→
David McAllister Niedersachsen mit 204 aktuellen Erwähnungen
6
6↑
Kurt Beck Rheinland-Pfalz mit 118 aktuellen Erwähnungen
6
4↑
Olaf Scholz Hamburg mit 118 aktuellen Erwähnungen
8
1↑
Erwin Sellering Mecklenburg-Vorpommern mit 96 aktuellen Erwähnungen
9
1↓
Reiner Haseloff Sachsen-Anhalt mit 91 aktuellen Erwähnungen
10
4↓
Stanislaw Tillich Sachsen mit 88 aktuellen Erwähnungen
11
2↑
Matthias Platzeck Brandenburg mit 74 aktuellen Erwähnungen
12
2↑
Christine Lieberknecht Thüringen mit 58 aktuellen Erwähnungen
13
2↓
Peter Harry Carstensen Schleswig-Holstein mit 56 aktuellen Erwähnungen
14
7↓
Volker Bouffier Hessen mit 51 aktuellen Erwähnungen
15
1↑
Annegret Kramp-Karrenbauer Saarland mit 37 aktuellen Erwähnungen
16
1↓
Jens Böhrnsen Bremen mit 16 aktuellen Erwähnungen
Auswertung vom 12.10.2011 - 19.10.2011, erstellt mit blueReport
Es scheint eine goldene Woche gewesen zu sein. Medial gesehen hat sich an den Spitzenpositionen nicht viel getan, doch der Schein trügt. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ist in der vergangenen Woche vom Bundesrat zum neuen Präsidenten gewählt worden und wird somit Nachfolger Hannelore Krafts. Führen werde er das Amt ein Jahr lang, offizieller Beginn ist der 01. November 2011. Kraft verabschiedete sich mit einer Rede und verdeutlichte noch einmal die Einflussnahme des Bundesrates auf Entscheidungen zum Atomausstieg. Im nächsten Jahr solle dann Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann die Position übernehmen und wäre damit erster grüner Bundesratspräsident.
Auch bei Klaus Wowereit läuft es gut. In Berlin konnten die SPD und die CDU Kompromissfähigkeit beweisen. Beide Parteien einigten sich in den Koalitionsverhandlungen auf einen Neubau für die Landes- und Zentralbibliothek und einen zusätzlichen Terminal am Flughafen Schönefeld, was Wowereit selbst verkünden durfte. Weiterhin gab es Einigungen, die Klimaschutzpolitik der EU vorantreiben zu wollen. Streit und inhaltliche Auseinandersetzungen scheinen bei der möglichen Koalition kaum vorhanden gewesen zu sein.
Kurt Beck verdankt seinen medialen Aufstieg unter anderem der ersten Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz. Beck lobte diese, da sie ein voller Erfolg war. Schließlich seien die allgemeinen Investitionen sehr ertragreich gewesen. Zudem verlieh er Professor Berner der Boehringer Ingelheim GmbH das Verdienstkreuz am Bande, um das Engagement und die Unterstützung zahlreicher Zusammenarbeiten mit der Universitätsmedizin zu ehren.
Außerdem würdigte er die Pfälzer Druckmaschinenexperten zum 150-jährigen Bestehen des KBA-Werkes in Frankenthal, das mit innovativer Technologie punktet. Denn gerade in der Finanzkrise sei eine industrielle Basis für Fortschritt und Wohlstand wichtig.
Präsenter als sonst war Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, der auf dem Stadtentwicklungstag in Potsdam auf die Bedeutung der Städte für die Stabilisierung des ländlichen Raums aufmerksam machte. Themen waren auch Abwanderung, knappere Kassen, die steigenden Anforderungen der Bürger an die Verwaltung und allgemein die Folgen des demografischen Wandels.
Angela Merkel Bundeskanzlerin mit 6924 aktuellen Erwähnungen
2
→
Philipp Rösler Wirtschaftsminister mit 4236 aktuellen Erwähnungen
3
→
Wolfgang Schäuble Finanzminister mit 2373 aktuellen Erwähnungen
4
1↑
Guido Westerwelle Außenminister mit 1250 aktuellen Erwähnungen
5
3↑
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Justizminsterin mit 446 aktuellen Erwähnungen
6
6↑
Daniel Bahr Gesundheitsminister mit 411 aktuellen Erwähnungen
7
7↑
Thomas de Maizière Verteidigungsminister mit 395 aktuellen Erwähnungen
8
4↓
Peter Ramsauer Verkehrsminister mit 387 aktuellen Erwähnungen
9
1↑
Hans-Peter Friedrich Innenminister mit 358 aktuellen Erwähnungen
10
1↓
Ilse Aigner Landwirtschaftsministerin mit 326 aktuellen Erwähnungen
11
4↓
Kristina Schröder Familienministerin mit 302 aktuellen Erwähnungen
12
1↑
Annette Schavan Bildungsministerin mit 233 aktuellen Erwähnungen
13
2↓
Norbert Röttgen Umweltminister mit 218 aktuellen Erwähnungen
14
8↓
Ursula von der Leyen Arbeitsministerin mit 202 aktuellen Erwähnungen
15
→
Dirk Niebel Entwicklungshilfeminister mit 142 aktuellen Erwähnungen
16
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Ronald Pofalla Chef des Kanzleramtes mit 52 aktuellen Erwähnungen
Auswertung vom 15.09.2011 - 22.09.2011, erstellt mit blueReport
In der schwarz-gelben Koalition herrscht schlechte Stimmung, und zwar mittlerweile so laut, dass die Anspannung zwischen den Koalitionspartnern selbst durch den Besuch des Papstes und seine Rede im Bundestag nicht übertönt werden kann.
Die Regierungsparteien diskutieren über den Euro-Rettungsschirm und die Opposition über potentielle Neuwahlen. Vor allem die FDP fühlt sich spätestens seit dem schlechten Ergebnis der Berlin-Wahl unter Handlungs-, und Positionierungsdruck. Die Medienmaschinerie wird vom kleinen Koalitionspartner denn auch kräftig befeuert: Allein unter den ersten sechs Plätzen des politReport Medienrankings finden sich vier der fünf FDP-Minister. Philipp Rösler steht dabei als Parteichef an vorderster Front. Seine über 4000 Treffer verdankt er einerseits dem Absturz seiner Partei, andererseits der von ihm provozierten Debatte um die Möglichkeit einer „geordneten Insolvenz“ Griechenlands.Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sieht in genau dieser Themensetzung einen wesentlichen Grund des Scheiterns der Partei am vergangenen Wahlsonntag in Berlin. Auch Daniel Bahr bekräftigt den pro-europäischen Kurs seiner Partei und lehnt eine diesbezügliche Mitgliederbefragung ab.
Nur einer hält sich überraschend zurück: Als einziger scheint Dirk Niebel keine Meinung zur „Neuen FDP“ und ihrer Rolle in der angeschlagenen Koalition zu haben. Vielleicht, weil er als ehemaliger Generalsekretär der Westerwelle-FDP nicht so richtig zur „Neuen FDP“ dazugehören will oder kann.
Medial findet der Minister zur Zeit kaum Aufmerksamkeit. Er ist zum Leisetreter seiner Partei geworden. Selbst seine Warnung, dass die EU sich einen Beitritt der Türkei nicht leisten könne, fand kaum Beachtung. Überraschend bei einem sonst eher sensiblen Thema.
Heute ist Niebel zum G20-Treffen der Entwicklungsminister in die USA aufgebrochen. Man fragt sich, ob er froh ist, dort weit weg von seiner eigenen Partei zu sein.
Klaus Wowereit Berlin mit 488 aktuellen Erwähnungen
2
1↑
Winfried Kretschmann Baden-Württemberg mit 353 aktuellen Erwähnungen
3
2↑
Volker Bouffier Hessen mit 249 aktuellen Erwähnungen
4
→
Horst Seehofer Bayern mit 183 aktuellen Erwähnungen
5
5↑
Annegret Kramp-Karrenbauer Saarland mit 178 aktuellen Erwähnungen
6
5↓
Peter Harry Carstensen Schleswig-Holstein mit 173 aktuellen Erwähnungen
7
2↑
Kurt Beck Rheinland-Pfalz mit 132 aktuellen Erwähnungen
8
4↑
David McAllister Niedersachsen mit 123 aktuellen Erwähnungen
9
3↓
Matthias Platzeck Brandenburg mit 100 aktuellen Erwähnungen
10
3↓
Erwin Sellering Mecklenburg-Vorpommern mit 99 aktuellen Erwähnungen
11
3↑
Olaf Scholz Hamburg mit 91 aktuellen Erwähnungen
12
4↓
Reiner Haseloff Sachsen-Anhalt mit 87 aktuellen Erwähnungen
13
2↑
Christine Lieberknecht Thüringen mit 55 aktuellen Erwähnungen
14
2↓
Stanislaw Tillich Sachsen mit 52 aktuellen Erwähnungen
15
4↓
Hannelore Kraft Nordrhein-Westfalen mit 51 aktuellen Erwähnungen
16
→
Jens Böhrnsen Bremen mit 39 aktuellen Erwähnungen
Auswertung vom 18.08.2011 - 25.08.2011, erstellt mit blueReport
Es ist ein wenig ruhiger geworden an der Küste. Die mediale Welle im Zuge der Affäre des CDU-Landesvorsitzenden mit einem 16 jährigen Mädchen flaut langsam ab. Peter Harry Carstensen hat seine dadurch gewonnene Spitzenposition im politReport-Medienranking wieder verloren und scheint zum Tagesgeschäft überzugehen. Der schleswig-holsteinische Landtag traf sich diese Woche zur ersten Sitzung nach der Sommerpause und stritt sich über gewohnt aufregende Themen, wie die Ausstellung neuer Tempo-Schilder vor der dänischen Grenze. Nur einer fehlte - von Boetticher hatte sich krank gemeldet. Mittlerweile hat die CDU Basis von Boetticher eine Auszeit genehmigt .
Unterdessen geht es im Superwahljahr in die nächste Runde. Im September wählen die Bürger und Bürgerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Und auch da sieht es für die CDU eher suboptimal aus:
Medial ist Erwin Sellering kein Überflieger; aktuell ist er auf dem 10. Platz. Seit Anfang des Jahres konnte die SPD unter seiner Führung den zwischendurch mal sehr geschrumpften Abstand zur CDU allerdings wieder ausbauen und kommt laut aktueller Umfragen auf 35% der Wählerstimmen. Die CDU kommt nur auf 28% und kann auch nicht auf den Koalitionspartner FDP hoffen. Die würde es im Moment nicht in den Landtag schaffen.
Nicht viel erfolgsversprechender, wenn auch sehr viel besser als gedacht, läuft es für die Union im noch rot-röteren Berlin. Während lange alles nach einem Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Klaus Wowereit und Renate Künast aussah, bahnt sich nun ein Berliner Dreikampf zwischen der SPD, den Grünen und der CDU an.
Künast war zuletzt sogar von der eigenen Basis kritisiert worden. Zu offensiv habe sie eine Koalition mit der CDU in Betracht gezogen, obwohl man politisch der SPD viel näher stände. Verwunderlich ist der parteiinterne Widerstand nicht. Kokettiert die CDU in Berlin doch sehr bewusst auf ihren Wahlplakaten mit der Angst der Bürger und Bürgerinnen vor Autobränden und damit laut Thomas Oppermann, dem parlamentarischen Geschäftsführer der SPD, mit einem schwachen Bild vom Staat.
Für Künast ein Dilemma: Möchte sie Wowereit aus dem Berliner Rathaus verdrängen, braucht sie die CDU eventuell als Junior-Partner. Wie sie den aktuellen Politikstil und die Positionierung der Union mit den Zielen ihrer Partei verbinden möchte, hat sie allerdings noch nicht erklärt.
Noch gut vier Wochen ist es hin, bis sich Berlin entscheidet ob alles beim Alten bleibt oder die Karten neu gemischt werden. Letztes Jahr hat die Netzgemeinde eindrucksvoll demonstriert, wie politische Partizipation im Netz aussehen kann. „Go for Gauck“ postulierte eine große Schar von online-affinen Bürgerinnen und Bürgern. Auch wenn dieser Schlachtruf erfolglos blieb, bekam man eine Ahnung davon, wie Wahlkampf 2.0 und die Mobilisierung von Wählern im Social Web aussehen könnte.
Schaut man sich diese Tage in den verschiedenen Social Media Kanälen um, ist es erstaunlich, wie wenig diese für den Wahlkampf bisweilen genutzt werden. Im Gegensatz zu der letzten Infratest dimap Umfrage führt Renate Künast zumindest bei Facebook das Rennen an. Mit Rund 8 000 Likes liegt sie knapp 1 000 „Stimmen“ vor dem amtierenden Bürgermeister Klaus Wowereit . Frank Henkel schafft es immerhin auf über 1 700 Sympathiebekundungen während der Spitzenkandidat der Linken Harald Wolf gerade mal knapp 300 Personen „gefällt“. Diskussionen mit den Wählern sucht man auf den offiziellen Facebook-Pages der vier Kandidaten aber vergeblich. Viel mehr wird das Medium dazu genutzt, um auf die Berichterstattung in den klassischen Medien zu verweisen. Wolfs Bemühungen seine Wählerschaft an seinem offline Wahlkampf und Volksnähe teilhaben zu lassen, wirken wie ein netter Versuch, Authentizität zu erzeugen, können aber auch Niemanden hinter dem Ofen hervorlocken. Renate Künast präsentiert sich da glaubwürdiger. Auf der Page der Grünen Kandidatin wechseln sich Posts wie „Mal ehrlich: Frauen können echt Fußball!! :-)“ mit Posts des „Team Künast“ ab. Doch auch auf grüner Seite scheint Facebook mehr PR-Instrument als Möglichkeit zum Wählerdialog zu sein. Das Team von Renate Künast postet gerne, Antworten findet man weniger.
Abgesehen von ihrem offiziellen Facebook-Auftritt widmen sich immerhin noch vier Pages und drei Gruppen ihrer Person und Kandidatur, selbst wenn diese durch Namen wie „Wenn Renate Künast Bürgermeisterin wird, fahren wir nie wieder nach Berlin“ gegen die Bundesfraktionsvorsitzende der Grünen polemisieren. Auch wenn sich das Interesse an Frank Henkel auf Facebook durch Abwesenheit kennzeichnet, hat er zumindest die Berliner Polizisten und Schüler auf seiner Seite.
Den Mikroblogging Dienst Twitter scheint keiner der Kandidaten als relevant zu erachten. Alleinig Künast hat einen offiziellen Account , der aber bei 18 abgesetzten Tweets seit März 2011 auch nicht weiter erwähnt werden muss. Etwas aktiver ist da die „Wahlinitiative - Für Renate Künast!“ die Online-Redaktion von „Grüne Berlin“ und der nicht ganz ernst zunehmende inoffizielle Account „Klaus Wowereit 2011″ .
Neben den verschiedenen Wahlwerbespots der SPD, der CDU und der Linken zeigen sich die Grünen bei You Tube kreativer - unter dem Kampagnen-Namen „10 für Berlin“ wird sich seit dem 06. Juni wöchentlich einem neuen Kapitel des grünen Wahlprogramms gewidmet und im You Tube-Chanel der Grünen Berlin zugänglich gemacht. Angeschaut haben sich diese Videos allerdings nur wenige User. Wie viele davon tatsächlich in Berlin wahlberechtigt sind, ist wohl kaum abzuschätzen.
Ebenfalls erwähnenswert ist der Kandidatencheck der Caritas und Diakonie. In einem kurzen Video äußern sich die Kandidaten zu den Themen: Wohnungsnot, Armut, Bildung und Pflegenotstand. Während die Kandidaten der Grünen, der Linken und der CDU persönlich vor die Kamera treten wird Wowereit durch Ülker Radziwill vertreten.
Vergleicht man die verschieden Social Media Auftritte und Präsenzen der einzelnen Kandidaten, zeigen zumindest die Grünen ein Gespür dafür wie man Wahlkampf im Web 2.0 gestalten könnte. Nichtsdestotrotz scheint man sich in Puncto Wahlkampf auf Alt bewährt zu verlassen und verschenkt damit weiterhin wichtige Potentiale um die Wählerschaft zu erreichen und einen zeitgemässen Wahlkampf zu betreiben.
Angela Merkel Bundeskanzlerin mit 1166 aktuellen Erwähnungen
2
7↑
Peter Ramsauer Verkehrsminister mit 852 aktuellen Erwähnungen
3
1↓
Philipp Rösler Wirtschaftsminister mit 829 aktuellen Erwähnungen
4
4↑
Daniel Bahr Gesundheitsminister mit 566 aktuellen Erwähnungen
5
2↓
Guido Westerwelle Außenminister mit 433 aktuellen Erwähnungen
6
2↓
Wolfgang Schäuble Finanzminister mit 430 aktuellen Erwähnungen
7
4↑
Kristina Schröder Familienministerin mit 297 aktuellen Erwähnungen
8
3↓
Hans-Peter Friedrich Innenminister mit 218 aktuellen Erwähnungen
9
3↓
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Justizminsterin mit 153 aktuellen Erwähnungen
10
4↑
Ursula von der Leyen Arbeitsministerin mit 152 aktuellen Erwähnungen
11
1↓
Ilse Aigner Landwirtschaftsministerin mit 151 aktuellen Erwähnungen
12
5↓
Dirk Niebel Entwicklungshilfeminister mit 150 aktuellen Erwähnungen
13
1↓
Norbert Röttgen Umweltminister mit 146 aktuellen Erwähnungen
14
1↓
Thomas de Maizière Verteidigungsminister mit 92 aktuellen Erwähnungen
15
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Annette Schavan Bildungsministerin mit 86 aktuellen Erwähnungen
16
→
Ronald Pofalla Chef des Kanzleramtes mit 8 aktuellen Erwähnungen
Auswertung vom 27.07.2011 - 03.08.2011, erstellt mit blueReport
Die Bundeskanzlerin entpannt diese Woche im schönen Südtirol. Nach seinen ersten Wochen Amtszeit, sprang FDP-Chef Philipp Rösler als Urlaubsvertretung ein und durfte für 33 Minuten den Posten der Regierungschefin übernehmen.
Damit schaffte es Philipp Rösler kurzzeitig, nicht nur als Vizeklanzler, sondern auch medial direkt hinter der Kanzlerin zu stehen.
Neben wichtigen Wirtschaftsgesprächen widmet er sich noch am selben Tag der Trauer nach dem Bombenanschlag in Oslo und fliegt nach Norwegen, ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Guido Westerwelle, der vor einem Jahr die Abwesenheit Merkels nutzte, um gezielte Eigenwerbung zu betreiben. Damit wolle sich Rösler bewusst von der Politik seines Vorgängers abgrenzen.
Denn schließlich versprach er beim Frühlingsparteitag der FDP in Rostock, einen neuen Stil und neue Inhalte in die FDP-Politik einzuführen.
Von einer Veränderung in der FDP-Politik ist Umfragen zu Folge allerdings noch nicht viel zu spüren. Damit scheint es Rösler noch nicht gelungen, höhere Werte für seine Partei zu erzielen als sein Vorgänger. Trotzdem wolle Rösler weitermachen wie bisher und bleibt frisch und positiv gestimmt. Ob er wirklich Positives für die Partei bewirken kann, wird man erst nach der Sommerpause sehen. Denn derzeit scheinen die Nachwirkungen Westerwelles noch groß zu sein. Rössler distanziert sich nun nicht nur politisch von Gudio Westerwelle, sondern auch im Medieranking. Sonst immer weit vorn, ging es diese Woche für den Außenminister weit abwärts. Wahrscheinlich machen sowohl Westerwelle, der sich diese Woche auf Mallorca ausspannt, als auch die Medien gemeinsam eine Erhohlungspause.
Auch das junge und frisch gepealte Gesicht Daniel Bahr sieht der FDP-Politik positiv entgegen und steigt im Medienranking aufwärts. Der Gesundheitsminister kämpft gegen die ärztliche Unterversorgung in ländlichen Regionen und will insgesamt 320 Millionen Euro dafür aufbringen. Positiv gereizt werden sollen Ärzte und Mediziner mit einer anspruchsvollen Vergütung. Ein neues Gesetz der Bundesregierung soll dies ermöglichen. Damit sei die schwarz-gelbe Bundesregierung ein Vorreiter. Zudem wolle sie den Wechsel von Versichterten erleichtern, deren Krankenkasse pleitegeht. Bahr kündigte an, dass im Falle einer Abwimmelung, es in Zukunft hohe Strafen geben soll. Um unfreundliche Behandlungen, wie es vor kurzem bei dem finanziellen Untergang der City BKK gab, zu vermeiden, sollen Betroffene ein Formular erhalten, auf denen festgehalten werden könne, wohin der Versicherte wechseln möchte.
Weit hinauf schafft es diese Woche Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und drängt Philipp Rösler von seinem Vizeplatz. Mit einer Novelle kippte Ramsauer einen alten Paragraphen des Personenbeförderungsgesetzes. Demzufolge sollen nun zu Beginn nächsten Jahres Fernbusse in Deutschland das Angebot an Reisemöglichkeiten erweitern. Zuvor waren Fernbuslinien in ganz Deutschland verboten.